Von Kreis Tarden nach Senheim

11.August 2021 Tag 5

Als wir aufstanden schauten wir nicht schlecht, überall Nebel. Nur ganz vereinzelt war zu sehen, dass sich die Sonne bald ihren Weg bahnen sollte.

Nach der morgendlichen Routine: Kaffee trinken, Schiff klarmachen, legten wir um kurz nach 9 Uhr ab.

Es war eine ruhige Fahrt, wir passierten Cochem und gemütlich ging es weiter die Mosel hinauf. Alles unter Autopilot. Feine Sache und völlig entspannt.

Dann kamen wir zu der einzigen Schleuse am heutigen Tag. Um 11 Uhr funkten wir die Schleuse Fenkel an und bekamen die Info, wir sollten mit dem kommenden Passagierschiff einfahren. Die „Wappen von Cochem“ kam mit viel Speed an und fuhr auch schnell in die Schleusenkammer. Ein ungutes Gefühl machte sich breit.

Dieser Schleusengang war tricky! Das Wasser kam mit Wucht in die Kammer, wir konnten die Anjuli Bai nur mit viel Mühe und dem Bugstrahlruder halten. Eine Schleusung dauert ungefähr 15 Minuten, diese waren die längste viertel Stunde seit langem.

Als die Schleuse dann grün gab für die Ausfahrt gab das Passagierschiff Gas, was dazu führte, dass es im Wasser massive Verwirbelungen gab und Bert Schwierigkeiten hatte unser Boot gerade zu halten. Was waren wir froh heile aus der Kammer heraus zu sein. Gerade holten wir Luft, plötzlich piepte der Plotter gab Alarmmeldungen an, dass der Autopilot nicht funktionieren würde.

Was sollte das denn? Ging doch eben noch.

„Welche Sicherung ist es?“ Öhm…   Schaltplan heraus und gucken, zum Glück haben wir das dabei. Schnell stellte sich heraus: die Sicherung war kaputt.

„Wo sind die Neuen?“ Die Elektrokiste liegt neben dem Bugstrahlruder, also die halbe Bugkabine abräumen, die Kiste herausholen und die Sicherungen.

Allerdings flog auch die Nächste sofort raus, jetzt war Ursachenforschung angesagt. Während der Fahrt jedoch ziemlich unmöglich, wir hatten auch nur noch ungefähr 1 Stunde Fahrt vor uns. Die Steuerung selber funktioniert.

Nach 28,3 Kilometer und 3 Stunden Fahrzeit erreichten wir den Yachthafen von Senheim. Nachdem wir uns angemeldet hatten begann die Ursachenforschung. Dazu musste der Motor der Hydrauliksteuerung ausgebaut werden, die Pumpe funktionierte.

Nachdem wir diesen auseinandergenommen, zusammengebaut und getestet hatten war klar: daran liegt es nicht. Unsere Joysticksteuerung funktionierte wieder. Alles in Allem hatte es etwa 4 Stunden gekostet, die Bert mehr oder weniger Im Motorraum verbracht hatte. Nicht wirklich toll.

Das Problem liegt am Autopiloten. Ganz klasse: immerhin hat er 5 Tage funktioniert. Wir müssen uns darum kümmern, wenn wir wieder daheim sind.

Am Abend waren wir noch essen und ließen diesen etwas chaotischen Tag ausklingen.

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