Von Saverne nach Wattenheim-sur-zorn

04.September 2021        Tag 29

Es erschien uns eine gute Sache das wir an diesem Samstagmorgen in Saverne ablegten. Plakate hatten für den Abend Bandmusik angekündigt, direkt vor dem Steg an dem wir lagen. Ne, das musste nicht sein.

Die Sonne meinte es wieder sehr gut mit uns und mit 10°C war es nicht mehr ganz so kalt wie in den letzten Tagen morgens.

Diesmal mussten wir eine Schleusenkette mit Hilfe einer Leine aktivieren, die über den Kanal hing. Danach öffneten sich die Schleusen dieser Kette automatisch für uns, wenn wir einen bestimmten Punkt vor der Schleuse passiert hatten. Feine Sache so etwas.

Nach 20,5 Kilometern und 12 Schleusen erreichten wir den Sportboothafen von Wattenheim-sur-zorn und machten am Kai fest.

Ein Spaziergang zeigte uns einen kleinen Ort in dem es wieder nichts einzukaufen gab und nicht wirklich viel los war.

Eines der Häuser war toll bemalt.

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Von Lutzelbourg nach Saverne

02.September 2021        Tag 27

Um kurz nach 8 Uhr verließen wir den Kai von Lutzelbourg, die Sonne kämpfte sich schon langsam durch den Nebel und wieder war es mit 8°C Außentemperatur recht frisch. Über Funk meldeten wir uns wieder bei der Zentrale an, nach einer viertel Stunde waren wir aus der ersten Schleuse des Tages wieder heraus und weiter ging die Fahrt durch sehr viel Grün.

Vor einer der Schleusen mussten wir warten, da ein Charterboot uns entgegenkam.

Wir hatten 10 Kilometer zu fahren und insgesamt 10 Schleusen zu bewältigen.

Erwähnenswert ist da eigentlich nur die Schleuse 30/31 die eine Fallhöhe von 5,43 m hat und das ist die Schleuse vor Saverne.

Fährt man aus dieser heraus kommt ein gerader Kanal bis zur Marina.

Diese war ziemlich voll und wir hatten Glück das wir einen Platz an einem der langen Außenstege ergattern konnten, ansonsten wäre wieder das Problem mit den viel zu kurzen Fingerstegen gewesen.

So aber entschieden wir uns für zwei Tage zu bleiben und uns die Stadt ein wenig anzuschauen.

Von der Marina aus hat man einen Logenplatz mit Blick auf das Alte Schloss.

Auf dem Weg in den Ortskern kamen wir an einem Eingang zu einem Bad vorbei, wobei dieses wohl nicht mehr existiert.

Ein Typhon Alarm auf einem der Häuser wird im Notfall wohl von allen gehört.

Die bunten Wege fallen sofort auf, bei einem Spaziergang durch den schönen Ort.

Das Einhorn ist das Emblem der Stadt Saverne.

Die Promenade an der Marina ist von wunderschönen Bäumen gesäumt welche viel Schatten bieten.

Am Freitagabend hatten wir das Glück den „Flammkuchentag“ des gegenüberliegenden Restaurants mit zu bekommen. Ein Stand machte an diesem Abend Flammkuchen auf Holzfeuer und der Andrang war groß. Wir holten sie uns an Bord, da ein Sitzplatz im Schatten nicht mehr zu bekommen war. Sie waren, mit 9,50€ nicht gerade preiswert, aber sehr lecker.

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Von Niderviller nach Lutzelbourg

01.September 2021        Tag 26

Unser Aufenthalt in Niderviller hatte sich doch auf drei Nächte ausgedehnt, wir nutzten die Zeit um Wäsche zu waschen und im 5 Kilometer entfernten Lidl einzukaufen. Die Pause tat uns gut und so waren wir frisch als wir am Mittwoch den 1.September morgens um 8 Uhr am Kai losmachten. Vor uns lag eine aufregende Strecke. Es war nur 8°C warm und leicht nebelig, aber die Sonne zeigte sich schon durch die Nebelfelder, es versprach schön zu werden.

Schon kurz darauf erreichten wir die Stelle an der die Boote die die Tunnelstrecke vor sich hatten, von der Aufsicht registriert werden. Für uns kam ein grünes Licht und so konnten wir gleich weiterfahren.

300 Meter weiter befand sich die Einfahrt in den 475 m langen Tunnel Niderviller vor uns.

Nach 11 Minuten konnten wir ihn schon wieder verlassen, ohne besondere Vorkommnisse, Die Tunnel sind 3,70m hoch und das Kanalstück ziemlich eng.

Darauf folgte ein offenes Kanalstück zwischen den beiden Tunnel. Beide werden mit einer Signalanlage geregelt. Die war auch kein Problem, auch am zweiten Tunnel hatten wir grünes Licht. Vor uns allerdings eine sehr langsame Peniche, die gerade mal mit 1,6 km/h fuhr. Bei der Geschwindigkeit hatten wir kaum noch Ruderwirkung. Mit gemischten Gefühlen sahen wir dem zweiten Tunneleingang entgegen.

Der Tunnel Arzviller hat immerhin eine Länge von 2306m.

Was noch dazu kam war die Tatsache, dass die Luft in diesem Tunnel sehr warm war was zur Folge hatte, das innerhalb von Minuten die Fenster komplett beschlagen waren. So war nichts zu sehen und ich putzte ständig die vorderen Fenster, damit Bert überhaupt etwas erkennen konnte. Nach einer viertel Stunde war klar: so konnte das nicht weitergehen. Wir mussten der Peniche Vorsprung lassen um die erlaubten 4 km/h fahren zu können und die Gewalt über die Ruderanlage zurück zu bekommen. So machten wir am Rand des Kanals fest und warteten. So hatten die Fenster auch Zeit sich zu erwärmen und der „Durchblick“ war wieder gegeben.

Das Spielchen machten wir dreimal und hatten, nach 46 Minuten tatsächlich das Ende des Tunnels erreicht.

Knapp 4 Kilometer ging es nun den Kanal entlang. An den Ufern sahen wir große Befestigungsmauern die den Hang stützen sollten.

Dann erreichten wir den Warteplatz des Schiffshebewerks von Arzviller. Da wir keine Ahnung hatten wie es hier weitergeht machten wir erst einmal am Rand fest. Ein winkender und irgendwas rufender Mann am anderen Ufer fiel uns erst danach auf. Wir sollten gleich mit hineinfahren. Also wieder losmachen und auf in das nächste Abenteuer.

Innen machten wir direkt hinter einem Ausflugsboot fest und schon schloss sich hinter uns eine Tür. Von oben sah es beachtlich auch, welche Höhe wir überwinden würden.

In aller Gemütsruhe konnten wir beobachten wie das Bauwerk seine Arbeit aufnahm. Es ist wirklich ein Erlebnis.

Unten angekommen überlegten wir uns, wie weit wir noch fahren sollten. Aber in absehbarer Nähe war, für uns, keine Möglichkeit zu übernachten. Also weiter fahren.

Drei Schleusen folgten noch, aber ab jetzt konnten wir hinunter schleusen, was die ganze Sache sehr vereinfacht.

Es gibt mehrere Schleusenketten, die erste von Nummer 18 bis 23. Nach der dritten, also der Nummer 20 erreichten wir den Hafen Port Amont de Lutzelbourg. Für uns das Ende der heutigen Strecke. Wir meldeten uns, per Funk bei der Schleusenkontrollstelle ab.

Den Ort erreicht man nach wenigen Gehminuten und wir bekamen frische Hähnchenspieße und leckere Bratwurst zum Grillen in einem kleinen Lebensmittelladen, sowie frisches Mohn Baguette beim ansässigen Bäcker.

Die Sonne strahlte von blauem Himmel und wir genossen einfach mal durch einen Ort zu schlendern in dem nicht alles zu hat.

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Von Port Houillion nach Niderviller

29.August 2021                Tag 23

Als wir morgens in Houillon vom Steg los machten erwartete uns ein Tag der keine Schleuse hatte, was ein Luxus. Nach nur etwas über einem Kilometer erreichten wir die Kreuzung des Saarkanals mit dem Rhein-Marne Kanal.

Für uns ging es in Richtung Straßburg weiter, bei Kilometer 227.6.

Die Kilometerzählung ging ab dem Zeitpunkt wieder aufwärts, während wir ab dem Punkt abwärtsfuhren. Kilometerschilder sind an dem Kanal allerdings eine Seltenheit.

Der Kanal selber ist auch nicht breiter als der Saarkanal, also ging es in gewohntem Zuckeltempo weiter. 8 km/h sind erlaubt.

Das Bild entstand, nachdem wir die Engstelle passiert hatten. Schallsignal war davor zu geben und das war auch nötig. Zu sehen war in der Dunkelheit dieses „Tunnel“ sehr wenig und begegnen wollten wir sicher keinem dort. Also tuteten wir kräftig, alle paar Meter. Kann sein, dass sich die Vögel ein wenig erschrocken haben, außer denen war nämlich niemand anderes zu sehen.

Wieder einmal überquerten wir eine Brücke, diesmal gab es sogar eine Infotafel davor.

Gegen Mittag erreichten wir den Sportboothafen Niderviller und machten am dortigen Besucher Kai fest.

Wir wurden sehr nett empfangen, die Umgebung war schön um spazieren zu gehen und wir entschieden uns mal einen Tag Pause zu machen. Zumal fing es an zu regnen und wurde ziemlich kühl.

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Von Mittersheim nach Port Houillon

28.August 2021                Tag 22

Dieser Tag würde anstrengend werden, vor uns lag eine Schleusentreppe mit 13 Schleusen. Das war der Grund gewesen, warum wir in Mittersheim einen Stopp eingelegt hatten.

Um 8:15 Uhr legten wir am Steg ab und warteten dann vor der Schleuse 13 um als erste zu fahren. An sich ein guter Plan, nur klappen muss er. Direkt hinter der Schleuse lag ein Charterboot am Ufer welches sofort los machte, als es uns sah. Damit hatten wir sie direkt vor uns und mussten die Schleuse jedes Mal wieder herunterholen. Nun gut.

Dafür fing der Tag mit einem anderen positiven Erlebnis an: unser Plotter zeigte wieder etwas an und das AIS funktionierte wieder, eine Peniche mit sendendem AIS lag vor der Schleuse.

Die Schleusen folgten Schlag auf Schlag, teilweise lagen nicht einmal mehr 500 Meter zwischen ihnen.

Irgendwann fuhren wir direkt an einem See vorbei, das ist wohl ein großes Wassersportgebiet.

Gegen 11:30 Uhr fing es auch noch an zu regnen und alles war ziemlich eng.

Um 13:15 Uhr waren wir in der Schleuse 1 und durften die Fernbedienung abgeben. Erst nachdem diese in einem Schacht verschwunden war öffnete sich das Schleusentor.

Eine halbe Stunde später hatten wir den Sportboothafen Port Houillon erreicht. Wir waren ziemlich kaputt und hatten überlegt, ob wir einen Ruhetag einlegen sollten. Allerdings kamen dann die Stege dort. Diese sind dermaßen kurz, das wir kaum von Bord kamen. Bert musste Buddy vorn herunterheben, ich selber habe mir an dem Tag die Turnerei gespart und blieb an Bord.

Immerhin konnten wir unser Wasser auffüllen, man war auch sehr freundlich und half gern beim Anlegen.

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Von Harskirchen nach Mittersheim

27.August 2021                Tag 21

An diesem Freitag lag keine lange Strecke vor uns. Wir hatten nur etwa 13 Kilometer und 4 Schleusen bis zu unserem nächsten Hafen.

Gleich nach der ersten Schleuse des Tages, die Nummer 17, begleiteten Seerosen unseren Weg. Zum Glück war der Saarkanal nicht wirklich zugewachsen oder mit Gras gefüllt. Somit hatten wir keine Probleme beim Kühlwasser. Unser tapferer Motor brubbelte immer fein vor sich her.

Die Seekarte auf dem Plotter zeigte allerdings zwischenzeitlich nichts mehr an, wir fuhren wirklich durch die „Pampa“. Auch unser AIS funktionierte nicht mehr. Das führte zu etwas Hektik, bis uns einfiel das wir genau die gleiche Situation schon einmal hatten, auf der Überfahrt von den Kanaren auf die Kap Verden: kein AIS mehr und Fehlermeldung im Plotter.

„Verbindung verloren“

Die Ursache damals war einfach: es gab kein AIS Signal mehr in erreichbarer Nähe. Wir hofften, das sich das Gleiche auch diesmal als Ursache herausstellen würde.

Weiterhin ging es durch viel Grün.

Schon gegen 11 Uhr erreichten wir Mittersheim, unser Tagesziel. Hier sollte es einen kleinen Laden geben in dem wir einkaufen wollten, vielleicht war ja an Fleisch oder frisches Gemüse zu kommen.

Der Ort selber machte eher den Eindruck, als schliefe hier alles. Was scheinbar auch nicht ganz verkehrt war, der Laden jedenfalls hatte geschlossen.

Also wieder zurück, mit leerem „Hacki“.

Der Sportboothafen in Mittersheim war nicht gerade überlaufen.

Am Nachmittag hatten wir noch einen Besucher an Bord. Ziemlich groß das Tier.

Gegen Abend gab es dann noch eine positive Überraschung. Ein Klingeln war plötzlich zu hören, was uns sehr an Laranjeiras erinnerte, dort gab es immer etwas zu kaufen, wenn solch Klingeln zu hören war. Hier war es das Gleiche: ein Verkaufswagen mit Fleisch und Wurst parkte am Steg. Damit wurde der Speiseplan des Abends umgeworfen und wir hatten leckere Hähnchenspieße auf dem Grill.

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Von Wittring nach Harskirchen

26.August 2021                Tag 20

Da wir jetzt wußten, dass vor 8:30 Uhr die Schleuse nicht in Betrieb war konnten wir in Ruhe die Croissants und den Kaffee genießen. Von Bord aus konnten wir beobachten als das Signal der Schleuse auf Rot ging. So waren wir schon um 8:45 Uhr wieder aus der Schleuse 22 heraus.

Bei leichtem Sprühregen und gerade mal 10°C fuhren wir den Saarkanal weiter. Wir kamen an alten Bunkern vorbei,

mussten einige Engstellen passieren

fuhren über eine Brücke

und kamen recht früh im Sportboothafen von Harskirchen an.

Auf der ganzen Strecke war uns nur ein einziges Boot entgegengekommen, ein Charterboot. Die Stege in dem Hafen sind sehr wackelig und man muss aufpassen nicht das Gleichgewicht zu verlieren beim hinauf treten.

Solche Tafeln beschreiben die einzelnen Häfen und geben Informationen über Einkaufsmöglichkeiten sowie die Entfernung zur nächsten Dusche z.B. es gibt nicht überall Sanitäranlagen.

Ein Spaziergang brachte uns auch zur nächsten Schleuse, das Video zeigt den Wartezustand der Schleuse. Das einströmende Wasser kam uns doch ziemlich viel vor, aber am nächsten Morgen war alles normal. Abends war noch jemand der VNF dort, evtl. wurde etwas repariert.

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Von Hannweiler nach Wittring

25.August 2021 Tag 19

Da wir an diesem Tag einige Schleuse vor uns hatten wollten wir früh los und machten um 8:15 Uhr die Leinen los. Zuerst ging es zurück um das Schild zu finden und zu aktivieren. Aber egal was ich tat, es funktionierte wieder nicht. Das konnte doch nicht wahr sein!

„Irgendetwas mache ich verkehrt“, war mein Resümee. Ein Anruf bei der Schleuse 27, die Nummer hatten wir aus unserem Buch für die „Sauerkrauttour“ und ein tiefes Durchatmen als der nette Herr bestätigte das er Deutsch sprach brachte Klarheit. Die Schleuse seien terminiert und gingen erst um 8:30 Uhr in Betrieb. Das muss einem doch gesagt werden.. also trödelten wir herum und probierten es um kurz nach halb neun Uhr noch einmal. Tatsächlich fing das Signal dort an zu blinken, also schien es zu funktionieren.

Nachdem wir das System begriffen hatten hielten wir immer Ausschau nach diesen blauen Schildern, die nicht immer am selben Ufer zu finden waren.

Angekommen in der Schleuse 27 konnten wir an der Leiter festmachen und Bert kam auch an die blaue Stange. Die Poller in diesen Schleusen sind so weit auseinander, das wir nie an zwei gleichzeitig herankamen und so war die Leiter immer unser Festmachpunkt. So konnten wir zumindest die Leine umlegen, bei nur einem einzigen Poller in der Wand und dann erst wieder oben etwa 2,80m höher war dies unsere einzige Möglichkeit. In dieser Schleuse machten wir oben allerdings fest und ich ging zum Schleusenhäuschen. Dort bekommt man die Vignette zu kaufen. Das war recht schnell erledigt, im System waren sogar noch unsere Daten von 2009, als wir mit der Anjuli Nui eine Vignette gekauft hatten.

Weiter ging es im Saarkanal, zeitweise schleiften wir, mit dem Kiel, über den Grund und das Echolot zeigte 0,00 m an. Da aber 8 km/h nicht überschritten werden dürfen war dieses kein großes Problem.

Drei Schleusen weiter hatten wir immerhin 10 Zentimeter unter dem Kiel, man freut sich auch über Kleinigkeiten.

Nach nur 13 Kilometern, aber 7 Schleusen machten wir im Sportboothafen von Wittring fest.

Auch hier sahen wir bunte Blumen an der Schleusenbrücke.

Die Sonne lockte uns und wir machten einen Spaziergang in dem kleinen Ort. Alles wirkt sehr sauber und ordentlich, aber völlig ausgestorben.

Läden gibt es nicht, nur einen Brotautomaten, dessen Befüller allerdings Urlaub hatte, wie ein Zettel anzeigte.

Dennoch gab es am nächsten Morgen frische Croissants und Baguette, der Hafenmeister besorgte es. Klasse Service.

Buddy lernte noch eine Hündin kennen und man begrüßte sich vorsichtig.

Blick vom Boot aus, gegen Abend.

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Völklingen bis Hannweiler

24. August Tag 18

Als wir am folgenden Morgen am Steg los machten waren wir etwas aufgeregt, vor uns lag eine Strecke die uns gegen Ende in den Saarkanal bringen sollte und vielleicht schon nach Frankreich.

Zuerst einmal lag die Schleuse Saarbrücken vor uns, die wir schon nach einer halben Stunde erreichten. Völlig problemlos ging es hinauf.

Kurz darauf fuhren wir durch Saarbrücken..

… und erreichten den Saarkanal. Wir hatten die Saar hinter uns gelassen, ab jetzt würde alles etwas enger und kleiner werden. Dafür gab es keine Berufsschifffahrt mehr. Was mich persönlich so gar nicht störte…

Das Haus am Kanal ist ein echter „eyecatcher“.

Nachdem wir unterschiedliche Informationen bekommen hatten in welcher Schleuse wir die Fernbedienung bekommen würden haben wir uns dazu entschieden, einfach abzuwarten. Als erste der Saarkanalschleusen kam die Schleuse Güdingen. Nachdem wir fast eine Stunde vor ihr gewartet hatten mussten wir ganz nach vorn einfahren, da eine andere Yacht mit und zusammen schleusen sollte. Der Schleusenwärter war ja sehr nette, verstand aber nicht warum wir nicht ganz nach vorne wollten. Das einströmende Wasser, in der kleinen Schleusenkammer, führte bei unserem Langkieler mit 1,35m Tiefgang, dazu das sie sich kaum an der Wand halten ließ. Die folgenden 15 Minuten Schleusengang führte dazu, dass wir eine halb abgerissenen Travelerschiene hatten und der junge Mann etwas blass um die Nase war. Meine zwischenzeitlichen Wortausbrüche sind nicht wiedergabefrei. Allerdings gab er uns, als wir oben waren, den Tipp wir sollten doch ab jetzt besser darauf achten alleine zu schleusen und nicht so weit nach vorne zu fahren… achnee….

Weiter ging es dann zur Schleuse Nr. 30. In Absprache mit der Motoryacht hinter uns fuhren wir alleine hinein, so ging es recht gut. Nachdem wir die beiden Stangen, die sich in einer Aushöhlung der Schleusenwand befinden, gefunden hatten. Eine Blaue, die man hochschieben muss und damit die Schleuse auslöst und eine Rote, für den Notfall, zum Ziehen.

Oben angekommen ging Bert zum Schleusenhäuschen und bekam dort die Fernbedienung für die nächsten 29 Schleusen. Das Blatt mit Erklärungen hatten wir in Güdingen ausgehändigt bekommen.

Die Aufregungen an diesem Tag hatten leider noch kein Ende. Obwohl wir die Fernbedienung immer wieder drückten reagierte die nächste Schleuse nicht, das Licht blieb auf Rot. Ein Anruf bei der hinter uns fahrenden Motoryacht ergab: wir hätten weiter davor drücken sollen. So langsam gingen unsere Nerven „zu Fuß“.  Plötzlich reagierte die Schleuse, die Ampel ging auf „rot / grün“ und etwas später auf grün. Das Tor öffnete sich und wir schleusten nach oben.

Bei der Schleuse 28 begann das gleiche Spiel: es blieb rot. Keine Chance. Nachdem wir mehrfach vor der Schleuse hin und her gefahren waren reichte es uns. Direkt davor liegt der Yachtclub Hannweiler, mit einem schönen Gästesteg. Ein Mann kam uns schon entgegen und nahm die Leinen ab. Er hätte uns beobachtet, wir hatten wohl das blaue Schild nicht getroffen.

Was für ein Schild?

Endlich bekamen wir die Erklärung für unsere Schwierigkeiten. Mit der Fernbedienung muss ein Sender an einem blauen Schild am Ufer aktiviert werden, der blinkt dann um anzuzeigen, dass er das Signal empfangen hatte. Nur dann reagiert die folgende Schleuse. Eine solche Information wäre auf dem Infoblatt auch sehr hilfreich gewesen.

Frankreich wartet …

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Merzig bis Völklingen

23. August 2021 Tag 17

In Merzig haben wir einige Tage verbracht und einfach mal die Ruhe genossen. Wäsche waschen, einkaufen und mit verschiedenen Stegnachbarn klönen füllten die Tage aus.

Am Montag den 23. August ging es dann weiter. Wir verließen Merzig bei leichtem Regen und 16°C. Ziemlich ungemütlich und wir waren froh nicht im Regen stehen zu müssen. Vor allem als es um 10 Uhr so richtig anfing zu regnen. Bei unseren Scheibenwischern ist auch noch ein wenig Handlungsbedarf…

Gegen Mittag kamen wir am Steg der Stadt Völklingen an und die Sonne kam heraus. An dem Steg muss man sich bei der Feuerwache melden und bekommt eine Nummer gesagt mit der man wieder durch die Tür zurück auf den Steg kommt. Nur Strom ist an einem Automaten zu bezahlen.

Obwohl doch die Industriegebäude vorherrschen liegt man dort im Grünen und recht ruhig.

Einige Meter weiter kommt man zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Wir haben uns das nur von außen betrachtet da wir am nächsten Morgen weiterwollten. Aber es ist schon sehr imposant.  Ein Besuch dort lohnt sich sicherlich.

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