Völklingen bis Hannweiler

24. August Tag 18

Als wir am folgenden Morgen am Steg los machten waren wir etwas aufgeregt, vor uns lag eine Strecke die uns gegen Ende in den Saarkanal bringen sollte und vielleicht schon nach Frankreich.

Zuerst einmal lag die Schleuse Saarbrücken vor uns, die wir schon nach einer halben Stunde erreichten. Völlig problemlos ging es hinauf.

Kurz darauf fuhren wir durch Saarbrücken..

… und erreichten den Saarkanal. Wir hatten die Saar hinter uns gelassen, ab jetzt würde alles etwas enger und kleiner werden. Dafür gab es keine Berufsschifffahrt mehr. Was mich persönlich so gar nicht störte…

Das Haus am Kanal ist ein echter „eyecatcher“.

Nachdem wir unterschiedliche Informationen bekommen hatten in welcher Schleuse wir die Fernbedienung bekommen würden haben wir uns dazu entschieden, einfach abzuwarten. Als erste der Saarkanalschleusen kam die Schleuse Güdingen. Nachdem wir fast eine Stunde vor ihr gewartet hatten mussten wir ganz nach vorn einfahren, da eine andere Yacht mit und zusammen schleusen sollte. Der Schleusenwärter war ja sehr nette, verstand aber nicht warum wir nicht ganz nach vorne wollten. Das einströmende Wasser, in der kleinen Schleusenkammer, führte bei unserem Langkieler mit 1,35m Tiefgang, dazu das sie sich kaum an der Wand halten ließ. Die folgenden 15 Minuten Schleusengang führte dazu, dass wir eine halb abgerissenen Travelerschiene hatten und der junge Mann etwas blass um die Nase war. Meine zwischenzeitlichen Wortausbrüche sind nicht wiedergabefrei. Allerdings gab er uns, als wir oben waren, den Tipp wir sollten doch ab jetzt besser darauf achten alleine zu schleusen und nicht so weit nach vorne zu fahren… achnee….

Weiter ging es dann zur Schleuse Nr. 30. In Absprache mit der Motoryacht hinter uns fuhren wir alleine hinein, so ging es recht gut. Nachdem wir die beiden Stangen, die sich in einer Aushöhlung der Schleusenwand befinden, gefunden hatten. Eine Blaue, die man hochschieben muss und damit die Schleuse auslöst und eine Rote, für den Notfall, zum Ziehen.

Oben angekommen ging Bert zum Schleusenhäuschen und bekam dort die Fernbedienung für die nächsten 29 Schleusen. Das Blatt mit Erklärungen hatten wir in Güdingen ausgehändigt bekommen.

Die Aufregungen an diesem Tag hatten leider noch kein Ende. Obwohl wir die Fernbedienung immer wieder drückten reagierte die nächste Schleuse nicht, das Licht blieb auf Rot. Ein Anruf bei der hinter uns fahrenden Motoryacht ergab: wir hätten weiter davor drücken sollen. So langsam gingen unsere Nerven „zu Fuß“.  Plötzlich reagierte die Schleuse, die Ampel ging auf „rot / grün“ und etwas später auf grün. Das Tor öffnete sich und wir schleusten nach oben.

Bei der Schleuse 28 begann das gleiche Spiel: es blieb rot. Keine Chance. Nachdem wir mehrfach vor der Schleuse hin und her gefahren waren reichte es uns. Direkt davor liegt der Yachtclub Hannweiler, mit einem schönen Gästesteg. Ein Mann kam uns schon entgegen und nahm die Leinen ab. Er hätte uns beobachtet, wir hatten wohl das blaue Schild nicht getroffen.

Was für ein Schild?

Endlich bekamen wir die Erklärung für unsere Schwierigkeiten. Mit der Fernbedienung muss ein Sender an einem blauen Schild am Ufer aktiviert werden, der blinkt dann um anzuzeigen, dass er das Signal empfangen hatte. Nur dann reagiert die folgende Schleuse. Eine solche Information wäre auf dem Infoblatt auch sehr hilfreich gewesen.

Frankreich wartet …

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