Der Kampf mit der Welle und Anderes

Nein, wir haben die Welle noch immer nicht draußen. Weiterhin sperrt sich die Kupplung und lässt sich nicht entfernen. Der Dreibeinabzieher erwies sich als zu klein, der danach gekaufte Zweibeinabzieher ist zwar groß genug und hat, laut Hersteller eine Kraft von 5 T. Allerdings stört das unser Kupplung wenig. Jeder den wir fragten hatte den Tipp „heiß machen“. Okay, wir sind ja willig. Mit Hilfe einer Lötflamme machten wir uns an die Aktion: wie mache ich das heiß genug damit es sich so weitet bis es runtergeht. Möglichst ohne das Schiff abzufackeln. Motorraum Abdeckung abmachen, Feuerlöscher zurechtgestellt, Pütz mit Wasser in Greifnähe von mir, nasse Lappen um die Welle gelegt und los ging es.

Leider ohne Erfolg, zuletzt wurde die Edelstahlwelle schon heiß und das war nicht der Sinn der Erfindung.  Scheinbar benötigen wir doch mehr Zugkraft. Bert fuhr in Lampertheim diverse Werkstätten ab, ohne Erfolg. Entweder man konnte oder wollte uns nicht helfen. In der Karibik haben wir mal gesagt: „Hier hilft dir niemand.“ Das gilt scheinbar auch jetzt hier in Deutschland, das müssen wir irgendwie alleine lösen. Möglichst auch, ohne eine neue Kupplung oder Welle kaufen zu müssen.

Was übrigens auch die Erfahrung mit Schlossern wiederspiegelt. Nachdem tatsächlich zwei Schlossereien jemanden geschickt hatte (von immerhin zehn angeschriebenen) und sich die Vorstellungen im Gespräch, vor Ort am Boot, auch recht gut angehört hatten kam die Ernüchterung. Der Erste meldete sich nicht mehr, auch nicht auf Nachfrage, vom Zweiten bekamen wir ein Angebot das uns nur den Kopf schütteln ließ… völlig utopische Preisvorstellungen.

Nachdem wir dort nicht weiter kamen räumten wir das Innere der Anjuli mal auf, sortierten Streichutensilien aus um zumindest ein wenig Platz zu bekommen. In der Heckkabine hatten wir entschieden, dass das vorhandene Waschbecken weichen muss. Da wir das Bett in der Höhe etwas verbreitern möchten kommen wir an die Tür nicht mehr so einfach dran. Jetzt haben wir die Möglichkeit von oben in den Stauraum zu greifen.

Während wir oben und innen am Werkeln sind gibt es jetzt auch Arbeiten am Unterwasserschiff. Das Abschleifen hat begonnen und wir konnten unser Farbvorstellungen für das Antifouling und den Lack weitergeben. Das ist eine Arbeit die wir nicht selber machen können und auch nicht wollen, das haben wir als Auftrag vergeben.

Daheim kamen die letzten Bücher an und nun habe ich soweit alles beisammen. Beim Durchblättern kommen Erinnerungen hoch und wir freuen uns darauf vieles wieder zu sehen und Neues zu erleben.

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